Pharnabazos (griechisch Φαρνάβαζος Pharnábazos * zwischen etwa 450 und 445 v. Chr.[1]; † nach 373 v. Chr. in Susa) war ein persischer Feldherr und Statthalter (Satrap) des hellespontischen Phrygien (auch Daskylitis genannt, im heutigen Nordwest-Anatolien). Er war ein Sohn des Pharnakes sowie Enkel des Pharnabazos I. und als Pharnakide mit dem königlichen Haus der Achämeniden blutsverwandt. Nach seinem Regierungsantritt als kleinasiatischer Satrap um 413 v. Chr. unterstützte er Sparta im Peloponnesischen Krieg gegen Athen. 404 v. Chr. ließ er auf Verlangen des spartanischen Politikers Lysander den bedeutenden athenischen Feldherrn Alkibiades ermorden. Nachdem der persische Prinz Kyros der Jüngere mit spartanischer Unterstützung einen Feldzug zum Sturz seines Bruders, des Großkönigs Artaxerxes II. Mnemon, unternommen hatte, aber in dessen Verlauf 401 v. Chr. gefallen war, führten die Perser in Kleinasien Krieg gegen die Spartaner, die dabei das schlechte Verhältnis zwischen Pharnabazos und dem Satrapen Tissaphernes ausnützten. Derkylidas und Agesilaos verheerten ab 399 v. Chr. Pharnabazos’ Satrapie. Gemeinsam mit dem athenischen Feldherrn Konon stellte Pharnabazos eine Flotte auf, welche die spartanische 394 v. Chr. in der Schlacht von Knidos vernichtete. Zuletzt führte er etwa 385–383 v. Chr. und 373 v. Chr. zwei erfolglose Feldzüge gegen das aufständische Ägypten. Mit seiner Gemahlin Apame, einer Tochter des persischen Großkönigs Artaxerxes II. Mnemon, hatte er einen Sohn namens Artabazos. Möglicherweise war Pharnabazos auch der Vater des phrygischen Satrapen Ariobarzanes.